Geschichte
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(mit freundlicher Genehmigung von Herrn Krüger, Museum Neubrandenburg)Â
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1700 |
Gründung der Neubrandenburger Schützenzunft, wahrscheinlich im Sommer Erster Schießstand am Neuen Tor in Richtung Fangelturm (heute Turmstraße) |
1760 |
Errichtung des Schützenhauses außerhalb der Stadt am Neuen Tor, dort wahrscheinlich auch Verwahrung eigener Waffen |
 1796 |
Nachweis erste Erwähnung des Besitzes einer eigenen Zunftfahne |
1812 |
Teilnahme von Bürgerschützen am Befreiungskampf gegen die napolionische Fremdherrschaft Einsatz in mecklenburgischen Kontingenten (Turnvater Jahn, Offizier im Freikorps Lützow lebte und wirkte in Neubrandenburg) |
1827 |
Stiftung der zweiten Fahne Durchführung des Schützenfestes einmal im Jahr, oft verbunden mit einem Markt Geschossen wurde auf Scheiben, die Tiere darstellten. Schützenkönig wurde, wer die verwundbarste Stelle traf. Im Laufe der Zeit entwickelten sich Regeln der Schützenwettbewerbe und es erfolgte die Festlegung des Personenkreises, welcher das Recht zur Aufnahme in die Zunft hatte. Zuerst waren es Mitglieder des Rates, Handwerksmeister u.a.. |
1835 |
Der Schützenkönig hatte festgeschriebene Rechte und Pflichten, so musste er die Schützenbrüder mit Speisen und Getränke bewirten sowie die Kosten für Pulver und Kugeln tragen. Dafür mussten die Zunftbrüder ihren König feierlich einholen und ihm eine Art Steuer entrichten. Bei dem Vorwerk Küssow wurde ihm kostenlos eine Wiese zur Nutzung überlassen. Nach dem Königsschießen durfte der Schützenkönig die Scheibe behalten und an seinem Haus, zur Straße hin, anbringen. In regelmäßigen Abständen erfolgte die Wahl des Kapitäns der Schützenzunft. |
1848 |
Stiftung der dritten Fahne. In dieser Zeit fällt, aufgrund einiger Unfälle, auch die Verlegung des Schießplatzes in das damals versumpfte Werderbruch am Nordrand des Tollensesees. Das Schützenhaus verbleibt am alten Standort. |
1871 |
In Folge der Reichsgründung erlebt das bürgerliche Vereinswesen eine sprunghafte Entwicklung. Der Schießstand wird an den Stargarder Sandberg (heutiger Standort) verlegt. Geschossen wurde parallel zum Weg nach Fünfeichen in den Sandberg unterhalb des jetzigen Sportplatzes. Erst nach den II. Weltkrieg erfolgte aus Sicherheitsgründen eine Schwenkung der Schussrichtung um 90° nach links in Richtung Kaserne, so wie es auch heute noch ist. |
1885 |
Erstes Schützenfest beider Mecklenburg. (Mecklenburg - Schwerin und Mecklenburg - Strelitz, etwa 2/3 des heutigen Bundeslandes Mecklenburg - Vorpommern) Dieses Ereignis findet in der Zeit vom 12. bis 15. Juli in Neubrandenburg, das damals zu Mecklenburg - Strelitz gehört, statt. |
Nach 1919 |
Erneuter gesellschaftlicher Aufschwung der Neubrandenburger Schützenzunft. Bau eines neuen Schützenheimes am Stargarder Sandberg, nach dem II. Weltkrieg demontiert. Stiftung eines Natursteines für die im I. Weltkrieg gefallenen Schützenbrüder. Dieser Gedenkstein wird 1992 mit Genehmigung der Denkmalpflege an den jetzigen Standort umgesetzt. |
1925 |
Im Juli findet die Feier zum 225. Jahrestag der Gründung der Zunft statt. Diese hat nunmehr 136 Mitglieder. Die Schießbahnen werden von 150 m auf 175 m verlängert. Gleichzeitig können 15 Schützen schießen, Bedingungen von denen unsere Schützenschwestern und Schützenbrüder heute leider nur träumen können. |
1927 |
Juni - Landesschützenfest von Mecklenburg findet in Neubrandenburg statt. |
Nach 1945 |
Verbot jeglicher Schützentätigkeiten durch die Sieger und Zerfall der Anlagen. |
1956 |
Wiederaufbau und neue Nutzung durch die damalige NVA als Pistolenschießstand. |
1990 |
Am 25. Februar wird der Schützenverein „Vier Tore“ als eingetragener Verein gegründet. Er umfasst die Anlagen Burgholz und Bergstraße. |
1991 |
Am 18. Mai wird das erste Schützenfest nach dem Weltkrieg durchgeführt. Außer dem Königsschießen wird erstmalig um den vom Oberbürgermeister der Stadt Neubrandenburg gestifteten Pokal geschossen. In der Folge erfährt der Verein bei den Bürgern, der Bundeswehr, der Polizei, dem Bundeswehrverband, dem Verband der Reservisten, allen Parteien sowie eine von Unternehmen große Resonanz. |
1992 |
Aufgrund unterschiedlicher Interessenlagen und des großen Zulaufs an Mitgliedern erfolgt am 19.09. eine Trennung innerhalb des Vereins. Auf der Basis der beiden Schießanlagen bilden sich zwei Vereine in der Stadt Neubrandenburg. Unser Verein, die Tollense-Schützenzunft von 1700 e.V. stützt sich bei der Wahl des Vereinsnahmen auf die jahrhundertealte Tradition des Neubrandenburger Schützenwesens, vor allem ihres Schießstandes, der Bergstraße. |
1993 |
Einführung einer Schützenuniform am 30. Januar. Am 23. Februar übereichte Frau Marschall aus Stralsund im Namen von Frau Wollitz aus Oldenburg in Form einer Schenkung die Ehrenkette des letzten Schützenkönigs von Neubrandenburg. Ihr Vater hatte die Insignien am 13.09.1942 erhalten. Außerdem wurde der Zunft ein einst von der Großherzogin von Mecklenburg-Strelitz gestifteter Pokal sowie eine Gedenkmedaille aus dem Jahr 1927 übergeben. Als Dank für diese äußerst wertvolle Schenkung ernannte die Zunft Frau Wollitz zum ersten Ehrenmitglied des Vereins. |
1995 |
Aus Anlass des 5. Schützenfestes der „Neuzeit“ wird die neu gestiftete und geweihte Zunftfahne während des Ummarsches der Öffentlichkeit präsentiert. Sie war von Spenden unserer Mitglieder und Sponsoren finanziert und nach einer historischen Vorlage in Handarbeit hergestellt worden. |
1998 |
Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 750. Jahrestag der Gründung unserer Heimatstadt findet das Landesschützenfest in Neubrandenburg statt. |
2001 |
Berndt Jung belegt den 3. Platz bei den Deutschen Meisterschaften mit dem Gebrauchsrevolver 357 Magnum in der Schützenklasse. Er erfüllt die Bedingungen für die Erreichung des Meisterschützenabzeichnens des Deutschen Schützenbundes. |
2002 |
Berndt Jung belegt den 5. Platz bei den Deutschen Meisterschaften mit der Dienstgebrauchspistole 9 mm in der Herrenaltersklasse. |
2003 |
Sigurd Zahmel belegt bei den Deutschen Meisterschaften (Senioren) den 2. Platz jeweils im 25m Schießen mit Revolver Magnum bis 357 und im 25m Schießen mit Speed Revolver Standardkaliber. |
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